Südafrika Teil 1: Kapstadt

Nach insgesamt 18 Stunden Reise landen wir schließlich bei schönstem Wetter am Flughafen von Kapstadt. Das Gepäck ist alles da, eine SIM-Karte fürs Handy schnell besorgt und die Mietwagenübergabe verläuft reibungslos. Es kann losgehen!

Wir haben in Camps Bay, einem der wohlhabenden Viertel von Kaptstadt, eine Unterkunft gebucht, die Lage ist perfekt und das Meer nur 2 Gehminuten entfernt.

Am Nachmittag machen wir einen kleinen Strandspaziergang, der mit einer sehr unangenehmen Erfahrung enden wird.

Die Kulisse am Strand mit den großen Blöcken an der Seite und dem allgegenwärtigen Tafelberg im Hintergrund ist wirklich schön. Nachdem wir um einen größeren Block herumlaufen, in eine Ecke die vom Strand aus nicht eingesehen werden kann, treffen wir auf ein paar Einheimische die sich dort anscheinend eingerichtet haben. Eine Frau weist uns den Weg und möchte etwas Geld. Wir versuchen die Frau abzuweisen, ganz angenehm ist die Situation aber nicht. Plötzlich hält sie uns am Rucksack fest und verlangt nach unseren Handys. Sich wehren ist nicht angesagt, schließlich stehen weiter hinten noch drei weitere Männer. Wir bieten ihr unser ganzes Bargeld an (glücklicherweise „nur“ 40€), das sie auch schnell einsteckt. Wir können die kurze Ablenkung nutzen und wegrennen, aber zufrieden wäre sie nur mit dem Geld sicherlich nicht gewesen.

Einen Überfall in dieser Art hätte keiner von uns in dieser Situation erwartet, es war schließlich mitten am Tag und im Touristengebiet. Den Sonnenuntergang verbringen wir an diesem Abend in unserer Unterkunft.

Im Nachhinein haben wir uns falsch verhalten, hatten aber wohl auch extremes Pech.

Max mit spektakulärer Aussicht auf dem Tafelberg

Der Tafelberg

Am nächsten Tag möchten wir uns auf jeden Fall den Tafelberg anschauen, er ist schließlich das Wahrzeichen Kapstadts. Die Seilbahn hat geschlossen und viele Touristen besteigen den Berg zu Fuß. Wir schließen uns ein paar deutschen Jungs an, da empfohlen wird nur in Gruppen zu wandern. Die Situation ist wegen der vielen Menschen aber völlig unbedenklich.

Oben genießen wir die tolle Aussicht, für die sich der Aufstieg auf jeden Fall lohnt.

Auf dem Rückweg beobachten wir die lustigen Klippschliefer und ein paar einheimische Vögel.

Sonnenuntergang am Strand vom Camps Bay

Neugieriger Klippschliefer am Tafelberg. Kein Witz: Die kleinen Tiere sind nicht mit Murmeltieren sondern mit Elefanten verwandt

Bunte Vogelwelt am Tafelberg

Die Pinguine

Am Bouldersbeach, ca eine Autostunde entfernt, soll es eine Kolonie von Brillenpinguinen geben. Wir brechen mit der Helligkeit auf, Fahrten im Dunkeln wollen wir unbedingt vermeiden. Am Steg zur Kolonie sind wir die ersten und können die, am Land sehr unbeholfenen, Vögel in Ruhe beobachten und fotografieren. Die Touristenhorden lassen aber nicht lange auf sich warten, als ein Bus Japaner ankommt, ist der Spaß schon eingeschränkt. Wir beschließen uns noch ein kleines Bouldergebiet anzuschauen und am Abend wiederzukommen.

Das Bouldern trauen wir uns wegen der Einsamkeit nicht, auch wenn es von weiten ganz nett aussieht.

Zurück bei den Pinguinen finden wir glücklicherweise einen ganz guten Platz. Auf dem Beobachtungssteg tummeln sich mehrere hundert Menschen, sicherlich weder für diese noch für die beobachteten Pinguine ein Spaß.

Bis die Sonne hinter ein paar Wolken verschwindet fotografieren und filmen wir ausgiebig und fahren dann zurück ins wolkenverhangene Camps Bay.

Den nächsten Tag nutzen wir um, bei Dauerregen, in die Rocklands zufahren. Hier möchten wir die nächsten gut zwei Wochen verbringen.

Die Armut und die sozialen Unterschiede sind nirgends zu übersehen. In einer endlosen Zahl von Blechhütten wohnen hunderttausende Menschen unter elenden Bedingungen. Dieser Anblick erklärt auch die hohe Kriminalitätsrate des Landes.

Als wir nach 3 Stunden Fahrt im Boulderparadies Rocklands ankommen, zeigt sich sogar die Sonne. Zwischen all den Kletterern kann man sich hier frei bewegen und fühlt sich wohl.

Die Pinguinkolonie am Boulder's Beach

Auf dem Weg zum Wasser

Der Nachwuchs

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