Bunter geht nicht – Bei den Bienenfressern

Schön öfter kam ich in den Genuss den farbenfrohen Bienenfresser beobachten zu können, ein Mal vor zwei Jahren in den Pyrenäen, das zweite Mal erst vor ein paar Wochen in Norditalien. Doch in beiden Fällen stellte sich das Fotografieren als kompliziert heraus und die Ergebnisse waren nicht wirklich befriedigend. Somit wuchs das Verlangen den wohl buntesten Vogel Europas ausgiebig fotografieren zu können.

Durch einen Tipp (vor einem Jahr wohl noch ein Geheimtipp, mittlerweile ist die Stelle doch schon recht bekannt) wusste ich von einer Ansitzhütte an einer Kolonie in Deutschland. Somit nahmen wir die 3 Stunden Fahrt in Kauf und besuchten die Kolonie.

Am Abend als wir ankamen sah das Wetter sehr trüb aus, Bienenfesser waren keine zusehen. Auch am nächsten Morgen lief es noch nicht so wirklich perfekt, die Tiere waren zurückhaltend und das Wetter wurde nur langsam besser. Doch schließlich landete der Erste in den Baum bei der Hütte, und wie das meist so ist kamen viele Andere nach und nach wenigen Minuten war der Baum voll von den quirligen Vögeln. Als sich dann ein Altvogel mit einer dicken Hummel auf den Ast direkt vor die Hütte setzte war alles perfekt. Und so konnten wir einige schöne Stunden mit den Tieren verbringen.

kleine Unstimmigkeit

frontaler Anflug

In Reihe

Jungvogel von diesem Jahr, frisch ausgeflogen

Fette Beute

Beim Eisvogel

Es gibt bestimmte Vögel, die jeder Tierfotograf mal vor die Kamera bekommen möchte. Einer dieser besonders begehrten Vögel ist der kleine Eisvogel. Es gibt tausende gute Bilder von ihm, jede mögliche Stellung und jeder Moment in seinem Leben wurde schon fotografiert. Vor zwei Jahren hatte ich das Glück einen wenig scheuen Eisvogel von nahem fotografieren zu können, mehr dazu http://ursblog.de/slowenien-herbst-2016-11-15/

In diesem Herbst habe ich versucht die bunten Vögel bei mir in der Nähe vor die Kamera zu bekommen, und siehe da, es hat geklappt. In meiner unmittelbaren Nähe gibt es nur wenige Gewässer und die dort lebenden Eisvögel sind deutlich scheuer als anderswo. Nach einigem Suchen habe ich eine Stelle am Fluss gefunden, die den Eisvögeln gefällt und auch zum Fotografieren taugt. Also Tarnzelt aufgestellt und ein Bisschen gewartet. Den Eisvogel konnte ich schon beim ersten Mal beobachten, doch sehr weit weg. Da mir die Stelle doch ungeeignet schien baute ich das Zelt wo anders wieder auf.

 

Schon der erste Ansitz brachte Erfolg, für ein paar Sekunden saß ein Jungvogel nur wenige Meter vor mir. Nach einem weiteren erfolgreichen Tag blieb das Fotoglück dann allerdings für mehrere Tage aus. Entweder der Eisvogel flog nur kurz vorbei oder tauchte gar nicht auf. Glücklicherweise kommen bei den 2-3 stündigen Ansitzen auch andere Tiere vorbei, vor allem Zwergtaucher sehe ich recht häufig, die das Warten etwas verkürzen.

Am Ende zahlte sich die Geduld aus und ein adulter Eisvogel jagte direkt vor mir, glücklicherweise mit Erfolg. Als er dann noch den Flügel öffnete war alles perfekt.

Auch wenn man solche Bilder auch mit weniger Aufwand bekommt, so ist die Freude an selbst erarbeiteten Fotos doch am größten.

Für Eisvögel ist der Spätsommer/Herbst eine gute Zeit, da Jungvögel zahlreich unterwegs sind und die Sichtungswahrscheinlichkeit recht hoch ist. Sehr gespannt bin ich aber auch auf die Brutzeit der Eisvögel im Frühjahr.

Jagderfolg für den Eisvogel: Nach einigen vergeblichen Ansitzen konnte ich den Eisvogel beim Fischfang beobachten, zur Krönung öffnete er noch den Flügel und so konnte ich ihn in dieser Pose festhalten. Obwohl sie in meiner Region recht scheu sind, sind die bunten Singvögel ein lohnendes Motiv.

Ein schöner Rücken kann auch entzücken

Morgenstimmung am Fluss

Die Besuchen der Zwergtaucher verkürzen die Wartezeit

Zaunkönig

Norwegen Sommer 2018

Auf nach Norwegen!

Die Fähre ist gebucht, die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Am Samstag geht es los, mindestens 6 Wochen des Sommers werden wir in Norwegen verbringen.

Auf unserem Plan stehen die Top-Klettergebiete Urdiviki in Setesdal, Beachen und natürlich Flatanger. Das nördlichste Ziel werden die Lofoten mit unzähligen Granit-Rissen sein. Unterwegs liegen einige weithin bekannte Fotoplätze wie die Vogelinsel Runde und der Dovrefjell- Nationalpark mit seinen Moschusochsen.

Ich werde von unterwegs ab und zu etwas schreiben und natürlich Bilder zeigen. Es lohnt sich auf jeden Fall ab und zu rein zu schauen.

Goldbergsee Sommer 2015

 Biotopsee am Rande Coburgs

Auch im Sommer war ich mehrmals am Goldbergsee. Die Vogelwelt war nicht die Selbe wie im Frühjahr, da viele Tiere Junge hatten oder andere Arten zu sehen waren. Besonders stolz bin ich neben dem Foto des seltenen Bruchwasserläufers auf das Bild der Bekassine, zu diesem seltenen Vogel gibt es unten noch einen kurzen Text. Auch von Eisvögeln, Kormoranen, Reihern und verschiedenen Jungvögeln  enstanden tolle Bilder.

 

 Die bayernweit vom Aussterben bedrohte Bekassine ist der Charaktervogel des Goldbergsees und der Glender Wiesen. Mit 10 Brutpaaren liegt hier der Schwerpunkt des Bekassinenvorkommens in Oberfranken.

 

Ein Haubentaucherküken wächst heran

Bruchwasserläufer am Goldbergsee

In Deutschland ist er leider kein reglmäßiger Brutvogel mehr sondern nur noch als Durchzügler zu beobachten

Nationalpark Stilfserjoch

Idealer Platz um Steinböcke zu fotografieren

Während unserem Sommerurlaub besuchten wir den Nationalpark Stilfserjoch im Norden Italiens. Im Park leben neben über 1000 Steinböcken auch Bartgeier und Rothirsche. Im Sommer waren wir aber auf der Suche nach dem Steinwild und wurden auch fündig. Die Begegnung mit diesen Tieren ist sehr beeindruckend und ich hatte das Gefühl, dass das ich mehr Respekt vor dem Tier hatte, als es vor mir.

Auf der Suche nach den Tieren waren wir im Val Zebrù, ein von Bormio ausgehendes Tal. Auch die mächtigen Bartgeier wurden in diesem Tal wieder heimisch, leider konnten wir nur die Nester in den steilen Wänden erahnen, einen Geier bekamen wir nicht zu Gesicht.

Der Steinbock lebt generell meist über der Waldgrenze. Zum Übernachten zieht er sich in tiefre Lagen zurück, tagsüber trifft man ihn bis auf 3500 Meter. Im Winter ist er eher in tiefer gelegenen Gebieten zu finden.
Anfang des 19. Jahrhunderts lebten im gesamten Alpenraum nur noch etwa 100 Tiere. Der Schutz kam spät, glücklicherweise nicht zu spät. Heute leben in den gesamten Alpen wieder über 40000 Steinböcke.

Grasendes Steinwild

Steinbock in einem Geröllfeld

Dieses Tier näherte sich uns von selbst bis auf 4 Meter ohne Scheu zu zeigen und graste nebenbei friedlich weiter

Störche 2015

Störche im Coburger Land

Nach dem Pfingsturlaub fiel mir das Storchennest in Meschenbach an der Autobahn auf. Die Weißstörche jagen auf den Feuchtwiesen des Itzgrundes im Coburger Land Kleintiere wie Frösche, Fische aber auch Mäuse. Im Landkreis brüten nicht nur in Meschenbach Störche sondern außerdem noch in Kaltenbrunn, Rossach, Seßlach und Rodach. Die Tiere fazinieren mich und ich war mehrmals an verschieden Nestern und auf den Wiesen um die Tiere zu beobachten und um sie zu fotografieren. Dank des reichlichen Nahrungsangebotes kommen jedes Jahr die selben Paare in den Coburger Raum zurück und ziehen hier ihre Jungen groß. In allen Nestern wurden drei dieses Jahr drei bis vier Jungstörche flügge.

Storch im Coburger Landkreis

Meschenbacher Storch beim Starten

Vier Jungstörche im Rossacher Storchennest

Ein Graureiher mitten unter den Störchen

Weißstorch im Itzgrund

Einer der Altstörche aus Rossach bei starkem Wind auf einen Silo unterhalb des Nestes

Der Storch aus Scherneck im Flug

Die Meschenbacher Storchenfamilie auf einer Blumenwiese

Fliegender Weißstorch vor blauem Himmel

Storch auf Nahrungssuche nach Kleintieren auf einer Feuchtwiese

Goldbergsee Frühjahr 2015

 Biotopsee am Rande Coburgs

Wenige Tage nach dem Osterurlaub war ich das erste Mal am Coburger Goldbergsee. Diese Idee war eigentlich der Grundsatz für viele gute Tierbilder dieses Jahr.
Der Goldbergsee ist ein 2010 fertiggestellter Stausee, der seither vielen Wasservögeln als Heimat dient. Für deren Beobachtung ist vor allem der hintere Teil des Sees interessant. Hier leben viele in Deutschland bedrohte Arten, wie die Bekassine, der Kiebitz oder die Rohrweihe. Auch für Zugvögel wie den Fischadler und den Kranich dient der Biotopsee als Rastpunkt.

Bei meinem ersten Besuch wurde ich gleich von einer großen Schaar Kanadagänse begrüßt. Außerdem komnnte ich noch einige Enten und einen Fischadler beobachten.

Da morgens das schönere Licht ist und die Tiere auch aktiver sind, war ich auch in den Morgenstunden mehrmals am See. Natürlich sind die Bilder nicht immer gleich gut, aber insgesamt bin ich zufrieden.

Kanadagänse im Gleichschritt

Fischadler während der Zugvogelzeit

Eine der vielen heimischen Entenarten ist die Kolbenente

Graureiher sind am See sehr häufig

Im Wasser gepiegelte Kanadagans

Die Haubentaucher begleiteten mich das ganze Jahr hindurch

Die Nilgans kommt ursprünglich aus Afrika, ist aber mittlerweile in fast ganz Europa verbreitet

Auf der Hinterseite des Goldbergsees sah ich ein Reh

und das Gelege der Haubentaucher