Die Hälfte der Zeit in den Rocklands liegt leider schon hinter uns, unglaublich wie die Zeit hier vergeht. In diesem Beitrag soll es vor allem um die Kletterei hier gehen.
Die Rocklands liegen etwa 300 km nördlich von Kapstadt in den Cederbergen. Die nächstgelegene kleine Stadt Clanwilliam ist 30 km entfernt. Wir haben unsere Zelte wieder auf dem de Pakhuys Camping aufgeschlagen, neben einem großen Zeltplatz gibt es hier auch ein paar Hütten für die, die nicht im Zelt schlafen wollen.
Das Gestein, wie meist in Südafrika, ist Sandstein. Der marin abgelagerte Sand wurde vor etwa 250 mio Jahren zu den Cederbergen aufgeschoben. Durch Erosion entstand die heute sehr stark zerklüftete Landschaft mit vielen Felswänden und einer unzähligen Menge an Blöcken. Für einen Sandstein ist der Fels außergewöhnlich stabil und fest, brüchige Griffe gibt es selten. Nur die typischen „Chickenheads“ (kleine Teller auf den Blöcken) sind nicht wirklich vertrauenswürdig und können auch mal brechen.
Die Klettergeschichte hat zu Beginn der 1990er Jahre ihren Anfang mit Trad-Klettern genommen. Die ersten Boulder wurden Ende der 1990ern erschlossen und bis heute wächst das Gebiet. In Laufweite vom Campingplatz, zum Beispiel in den Sektoren Plateau und Fields of Joy, gibt es schon mehrere hundert Boulder. Die meisten Probleme liegen in den Gebieten um den Pass. Zusätzlich gibt es viele weitere kleinere und größere Sektoren, und vor allem noch sehr viel Potential für Neuerschließungen.
Die optimale Jahreszeit ist der afrikanische Winter zwischen Juni und August, die Sommermonate sind zum Klettern zu warm. Im Moment bewegen sich die Temperaturen tagsüber um 20°C und nachts um 5°C. Etwa ein bis zwei Mal pro Woche gibt es Regentage, die zu einer starken Abkühlung führen. In einer Reihe von wolkenlosen Tagen können aber auch mal 30°C erreicht werden. Zurzeit geht oft ein starker und (vor allem heute) sehr kalter Wind. Zum Bouldern ist es momentan im Schatten eigentlich optimal.