Im Revier von Waldkauz und Specht

Festungsberg Coburg

Unter der Veste Coburg gibt es einen recht großen, naturbelassenen Park. Hier finden viele Vögel und Säugetiere, inmitten von Menschen einen optimalen Lebensraum, darunter auch nicht ganz alltägliche Arten, wie Waldkauz und Dohlen. Sehr zahlreich vertreten sind Spechte, sogar den Schwarzspecht soll es hier geben.

Um dies zu ermöglichen werden alte und tote Bäume nicht gefällt, denn nur hier kann der Specht ausreichend Nahrung finden und der Waldkauz brüten.

 

Vor allem im Frühjahr ist der Waldkauz regelmäßig zu hören, zu sehen bekommt man ihn aber nicht so leicht. Ich hatte allerdings das Glück seine Bruthöhle zu finden und konnte drei Abende lang ihn und seine Jungen beobachten, ein wirklich beeindruckendes Erlebnis. Nach dem Ausfliegen habe ich die jungen Käuze leider nicht mehr gesehen.

 

Leider war es schon sehr dunkel als die beiden jungen Käuze aus der Höhle schauten

Waldkauz in seiner Bruthöhle

stiller Jäger der Nacht

Spechte

Zurzeit ist das Brutgeschäft der Spechte in vollem Gange und ich habe das Glück dabei sein zu dürfen. Bisher habe ich drei Höhlen von Buntspechten entdeckt, von denen zwei auch gut zum Fotografieren sind. Die Eltern kommen im Minutentackt mit Futter für die jungen, die bisher alle noch in der Höhle sitzen, aber schon fleißig rufen.

Gestern konnte ich zusätzlich noch den Nistplatz eines Mittelspechts finden, auch hier sind schon Junge geschlüpft. Er ist deutlich seltener als der Buntspecht aber trotzdem nicht scheuer, sondern brütet direkt an einer Straße. Ich werde die nächsten Tage noch oft bei ihnen sein und hoffe, dass die Jungen alle erfolgreich ausfliegen werden!

 

Der häufige Buntspecht

Der deulich seltenere Mittelspecht

Den Schnabel vollgepackt

Ostern in Norditalien

Ostern in Norditalien

In den Osterferien waren wir, wieder einmal, zum Klettern am Gardasee, allerdings nur ein paar Tage. Danach sollte es in Richtung Slowenien weitergehen. Auf dem Weg liegt das Podelta und der Naturpark Isola della Cona, wo wir insgesamt zwei Tage verbrachten.

Das schöne Städtchen Comacchio

Podelta

Hohe Erwartungen, leider nicht ganz erfüllt

Nachdem er über 600 km durch Italien geflossen ist verzweigt sich der Po an seiner Mündung in viele kleine Arme und bildet ein riesiges Feuchtgebiet. Auch südlich davon findet man an mehreren großen Seen intakte Natur. Am Abend als wir ankamen schauten wir uns das nette Städtchen Comacchio und die Salinen von Comacchio an. Beobachten konnten wir unter anderem sehr viele Flamingos, zwei Austernfischer, Zwergscharben, Stelzenläufer und Grünschenkel, leider alles in sehr großer Entfernung. Ich war überzeugt davon, dass wir am nächsten Morgen im Schutzgebiet von Punte Alberete näher an die Vögel heran kommen würden. Das Gebiet ist größtenteils bewaldet und landschaftlich wirklich sehr schön. Leider waren nur wenige Vögel, und wenn dann nur in großer Entfernung zu sehen. Ich hatte hauptsächlich auf Purpurreiher und Zwergdommel gehofft, leider konnte ich nur einen einzigen abfliegenden Reiher beobachten. Auch vom, direkt an den Wald anschließenden, Val Mandriole hatte ich mir mehr erhofft, hier konnte ich aber immerhin einige Stelzenläufer fotografieren, die recht nah am Ufer des Sees nach Nahrung suchten.

Bei Lido di Volano gibt es einen schön eingerichteten Weg durch einen See mit mehreren Verstecken zum Beobachten. Man parkt beim Restaurant Canneviè, von hier geht dann der Weg los. Im Internet habe ich darüber gar nichts gefunden, wir haben den Weg rein zufällig entdeckt.

Am nächsten Morgen schauten wir uns noch das „eigentliche“ Podelta an, auch hier gibt es einen eingerichteten Park, allerdings mit etwas eigentümlichen Öffnungszeiten, weshalb wir nicht hineinkamen. Recht lohnend ist die Straße von Porto Tolle nach Porto Levante, vor allem das Stück auf einem Damm zwischen mehreren Seen hindurch. Hier konnten wir unter anderem Purpurreiher, Flussseeschwalben, Austernfischer, Flamingos, Stelzenläufer, Säbelschnäbler und Rohrweihen beobachten.

Insgesamt war das Podelta nicht so lohnend wie ich es mir erhofft hatte. An den meisten Stellen waren die Vögel sehr weit weg und auffällig oft der Zugang zum Wasser und interessanten Plätzen durch große Tore versperrt.

 

 

Der Wald von Punte Alberete

Stelzenläufer im Valle Mandriole

Trauerschwan

Stelzenläufer bei Porto Levante

Kormoran auf einer Stromleitung

Mündung des Isonzo

Entschädigt wurden wir kurze Zeit später im Naturpark Isola della Cona an der Mündung des Flusses Isonzo bei Monfalcone. Der Park ist für Fotografen und Ornithologen mit vielen Beobachtungsmöglichkeiten sehr ansprechend eingerichtet und war auch entsprechend gut besucht. Trotz Mittagshitze waren viele Vögel aktiv und nur wenige Meter vor den eingerichteten Verstecken. Vor allem Wattvögel, wie dunkler Wasserläufer, Grünschenkel und Alpenstrandläufer waren zu sehen. Vor einem der Verstecke gibt es eine Brutwand für Bienenfresser, leider waren diese, auch als wir mehr als eine Woche später noch einmal dort waren, noch nicht aus den Überwinterungsgebieten zurückgekehrt.

erfolgreicher Jäger

Grünschenkel

Größenvergleich: Stelzenläufer und dunkler Wasserläufer

Alpenstrandläufer

Sonnenuntergang am Camping Adria bei Koper

Slowenien

Zum Klettern waren wir, wie im vergangen Herbst auch schon, in Slowenien bei Koper. Positiv hervorheben möchte ich noch einmal den Naturpark Scokjanski Zatok, der wunderschön gemacht und spannend für Fotografen und Ornithologen ist. Es waren Zwergtaucher, Grünschenkel, Flussseeschwalben und auch einmal ein Rallenreiher zu sehen. Besonders gefreut habe ich mich aber über zahlreiche Purpurreiher (an einem Tag mindestens drei) die oft auch nah an die Verstecke herankamen.

auffliegender Purpurreiher

Der Purpurreiher in seiner ganzen Pracht

Grünschenkel

Die Maus im Gartenhaus

Die Maus im Gartenhaus, Teil 2

Lichtschranke beim Fotografieren von Mäusen

Letzten Winter habe ich die Anregung bekommen, Mäuse zu fotografieren. Das Problem ist, wie bei vielen die Tieren, dass die kleinen Nager relativ scheu und nachtaktiv sind. Wie ich im letzten Winter vorgegangen bin habe ich schon beschrieben. Jetzt kommt etwas Neues dazu: Eine Lichtschranke.

Ich verwende die Lichtschranke Jokie 2 von der Firma eltima electronic, die Lichtschranken und Zubehör speziell zum Fotografieren anbietet. Das System ist recht einfach: Die Lichtschranke sendet ein Infrarotsignal aus, dies trifft auf einen Reflektor und kommt zurück zur Lichtschranke. Wird dieser Strahl durchbrochen wird die Kamera, die über ein Kabel mit der Lichtschranke verbunden ist, ausgelöst.

Leider gibt es eine sehr kurze Verzögerung, die aber bei schnellen Tieren, wie Mäusen, Insekten oder Singvögeln im Flug, zum Problem wird. Bei meinem Aufbau kann ich dies durch geschicktes Aufstellen der Lichtschranke ausgleichen.

Natürlich ist das Ganze nicht schnell erledigt, bevor ich die Kamera überhaupt draußen aufgestellt habe, habe ich im Haus ausführlich geübt und mit der Lichtschranke experimentiert. Und bis ich das Bild bekomme, das ich mir Wünsche, wird die Kamera wohl noch ein paar Nächte im Gartenhaus verbringen müssen.

Der komplette Aufbau lässt sich leichter zeigen als beschreiben:

 

Beispielhafter Aufbau

Lichtschranke Jokie 2 mit Reflektoren

Lichtschranke Jokie 2

Ich verwende zwei Blitze, drei wären natürlich noch besser. Die Position variiere ich immer etwas. Genau das gleiche ist es mit der Lichtschranke, will man die Maus mitten im Sprung fotografieren, kann man den Reflektor an Boden legen und die Lichtschranke ober aufhängen (siehe Bild). Soll sie einfach nur über einen Ast laufen, steht die Lichtschranke neben der Kamera und der Reflektor im Hintergrund, natürlich so, dass er nicht zu sehen ist.

Scharfstellen muss ich manuell, genauer gesagt fokussiere ich auf ein Testobjekt und stelle dann auf manuellen Fokus um.  

Der Hintergrund soll bei mir natürlich wirken, schwarz ist natürlich auch eine Option. Ich verwende nur Moos, weiteres Laub und Steine wirken recht schnell zu unruhig.

Mit den Ergebnissen bin ich bisher recht zufrieden, auch wenn die Maus nicht immer genau das macht, was ich will. Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass die Maus nicht über den Baumstamm davonläuft sondern seitlich abspringt, deshalb habe ich unten Wasser hingestellt.

Oft sind Mäuse nur Ungeziefer das entfernt werden muss, Krankheiten können sie auch übertragen. Ich selbst habe immer Handschuhe an, wenn ich das Futter für die Maus zurechtlege oder den Aufbau etwas verändere. Aber dringt man ein Stück in ihr Leben ein, sind sie sehr schöne Tierchen und das Fotografieren macht genauso viel Spaß wie bei Vögeln. Besonders beeindruckend ist es zu was die Tiere fähig sind. Dass sind sehr gut klettern und bis zu einem halben Meter weit springen können, macht es oft nicht leichter, ist aber wirklich beeindruckend. Auch bin ich immer wieder fasziniert wenn die kleinen Tiere die großen Nüsse im Maul davontragen.

Bei mir im Gartenhaus gibt es nicht nur Gelbhals- oder Waldmäuse, die beiden Arten sind schwer zu unterscheiden, gestern früh waren auf der Kamera auch ein paar Bilder von einer Spitzmaus. Trotzdem war in der gleichen Nacht auch die andere Maus die meistens kommt da (ich kann sie an ihrem gekürzten Schwanz immer erkennen).

Die kleine Maus trägt eine ganze Walnuss davon, unglaublich

Diese kleine Hausspitzmaus kam auch schon zu Besuch

Sobald die Maus ihre Nase über den Spalt hält, wird der Strahl der Lichtschranke durchbrochen

Auch mit Nuss im Maul springt die Maus von Baumstamm zu Baumstamm

Herbstferien in Slowenien

Die Gegend in und um Koper

Etwas verspätet der Beitrag zu unserem, wahrscheinlich, letzten Urlaub dieses Jahr. Das Ziel war kein vielbereistes sondern ein kleines, aber feines Land: Slowenien. Genauer gesagt an der Grenze zu Italien, um die Hafenstadt Koper. In der Kletterszene sind aber die Gebiete um Triest und vor allem Osp und der Mausfels bekannt, und das nicht zu unrecht.

Pallido inverno, super Sintertour; 7a+

Das schöne Städtchen Piran kurz nach Sonnenuntergang

Nach ganz kurzer Recherche dachte ich, dass das Fotografieren wohl eher schwer wird. Bei genauerem Hinsehen fand ich dann einen sehr schönen Naturpark mitten in Koper(Skocjanski Zatok), umgeben von Industrie und Hafenkränen. Das nicht allzu viele Vögel zu sehen waren liegt wahrscheinlich an der eher ungünstigen Jahreszeit (November). Trotzdem war ich zufrieden, einen großen Brachvogel hatte ich vorher zum Beispiel noch nicht gesehen.

Wirklich zahlreich im Park vertreten waren Eisvögel, ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben ein gutes Bild von einem dieser schönen Vögel ohne Ansitz zu bekommen. An einem Morgen hatte ich aber das Glück, dass sich einer direkt vor eine der Beobachtungswände setzte, meine Freude war dementsprechend groß.

Ob es im Park wirklich Rohrdommeln und Purpurreiher, wie angeschrieben,  gibt möchte ich bezweifeln aber wer weiß. Und auch wenn die Distanz zu den Tieren oft sehr groß war, über den Park kann man sich wirklich nicht beschweren. Die komplette Anlage ist mit viel Sorgfalt und Liebe eingerichtet. Die Tiere haben gute Rückzugsgebiete und können nicht überall gesehen werden, trotzdem sind die Beobachtungsmöglichkeiten sehr schön eingerichtet. Ich finde das zeigt Respekt und Wertschätzung der Natur, schließlich könnten an der gleichen Stelle auch Fabriken stehen.

 

 

Schutzgebiet inmitten von Industrie

Das beste Foto des Urlaubs. der eisvogel setzte sich nur wenige Meter vor die Beobachtungswand

Zwergtaucher

großer Brachvogel

Rohrammer

Seidenreiher

Grünschenkel

Bekassine

Der Goldbergsee

Der Goldbergsee

Im Frühjahr wollte ich einen Beitrag über die Brutsaison am Goldbergsee schreiben, jetzt ist es Herbst. Also kann ich gleich über das ganze Jahr schreiben.

Der Goldbergsee ist ein Hochwasserrückhaltebecken, fertiggestellt wurde er im Jahr 2009, Vogelschutzgebiet waren aber schon vorher die anliegenden Glender Wiesen. Das Gebiet beherbergt einige seltene und bedrohte Arten und ist auch für Zugvögel ein wichtiger Rastplatz.

Beobachtungsmöglichkeiten sind leider so gut wie gar nicht vorhanden, die Beobachtungsplattform erfüllt ihren Zweck nicht, trotzdem gibt es Plätze an denen man die Vögel beobachten kann.

Der See ist in drei Teile geteilt, im Vorderen ist meist sehr viel los, deshalb ist er für die Vögel kaum von Bedeutung. Im mittleren Teil ist schon deutlich mehr zu beobachten, vor allem im hinteren Bereich, an den auch der dritte Teil, der Biotopsee anschließt. Hier halten sich die meisten Vögel auf, meist aber in sehr großer Entfernung.

 

Die hübschen Haubentaucher sieht man fast immer, mir gefallen vor allem ihre roten Augen

Die kleinen Haubentaucher sitzen noch auf dem Rücken der Eltern

Mit den Jungen wird auch die Beute größer

Die Kleinen sind deutlich gewachsen, werden aber immernoch gefüttert

Hier sind sie schon fast so groß wie ihre Eltern, ihre Färbung haben sie aber immernoch

Irgenwann werden sie dann gleich aussehen...

Noch viel häufiger als die Haubentaucher sind Blässhühner. Ich kann mich nicht erinnern, dass es letztes Jahr auch so viel Nachwuchs wie dieses, bis jetzt in den Herbst hört man überall das fipen der Jungen. Aber auch hier konnte man schön beobachten wie die Jungen aufwachsen.

Lustig schauen sie ja aus die Jungen, die Färbung verschwindet allerdings relativ schnell

Auch sie müssen natürlich gefüttert werden

Hier zeige ich jetzt in loser Folge meine schönsten Bilder und spannensten Begegnungen aus diesem Jahr am Goldbergsee.

Vogel des Jahres 2016: Der Stieglitz

Eine Besonderheirt sind die wenigen Braunkehlchen-Brutpaare

Die bunten Eisvögel konnte ich bis in den Spätsommer nie beobachten, dann aber dafür umso häufiger

Das Bild ist vielleicht technisch nicht hervorragend, aber die Szene dafür besonders beeindruckend

Eine Wasserralle

Der Verbreitungsschwerpunkt der Bekassine in Oberfranken liegt am Goldbergsee

Spannende Begegnung am frühen Morgen: Das Reh zeigt sehr wenig scheu, ich war warscheilich überraschter von der Begegnung als das Tier

Wenn auch in großer Entfernung, ich war froh, dass ich diesen Fischadler während des Vogelzuges beobachten konnte

Brianconnais

Sofie in Doux leurre, 8a in Grand Bois

Sofie in der rue des masques, les amitions frénétiques, 8a

Das Val Durance

Umgeben von Gletschern und 4tausendern, im Blick viele hohe Wände und im Tal kleine charmante französische Dörfer. Das ist man im Val Durance bei Briançon, der höchstgelegenen Stadt Frankreichs. Und nachdem ich mittlerweile schon 5 Mal dort war, auch diesen Sommer für 2 Wochen, ist es höchste Zeit einen Beitrag über die wunderschöne Gegend zu schreiben.

Briançon liegt auf 1300 Metern und zieht Sportler und Urlauber aller Art an. Wanderer, Mountainbiker, Kanufahrer, Urlauber ohne besondere sportliche Ziele und eben auch Kletterer finden hier alles was sie wünschen.

Ich denke die Vielfältigkeit an Gesteinsarten ist nur an wenigen Orten der Welt besser als hier. Oft findet man den gelben-grauen Kalk und die riesigen Wände wie auch in anderen französischen Gebieten oder Spanien. Die Wand von Grand Bois hat 3 Sektoren, der Zustieg geht über einen kurzen Klettersteig, ist aber kein Problem. Die Touren mit einer Länge bis zu 40m von 6b bis 8c sind fast ausnahmslos wirklich gut. So und so ähnlich sehen vor allem die Gebiete bei L’Argentière-la-Bessée und Vallouise aus.

Das Kontrastprogramm findet man nur wenige Kilometer weiter, in einem kleinen Seitental. In Entraygues bietet sich eine Granitwand mit Routen bis 9a+, und auch die Felsen von Ailefroide, oft plattig, sind Granit.

Etwas ganz anderes bietet eines der besten Klettergebiete im Val Durance, die Rue des masques. Die eingebacken großem Kiesel bieten zuerst einmal einen sehr eigenen Anblick, das Klettern daran ist gigantisch. Lange und Kurze Touren von 5c bis 8c und insgesamt über 100 Touren gibt es hier, auf jeden Fall einen oder mehrere Besuche wert.

Und nicht nur Klettergärten sondern auch lange Touren in allen Schwierigkeitsgraden gibt es in der Gegend. Für lange alpine Touren eignen sich die Berge um Ailfroide, Plaisir-Touren bis 7a gibt es am Ponteil und wer größere Ansprüche sucht kann am Tête d’Aval bis zu 20 Seillängen klettern. Nicht zu vergessen ist der Tour Termièr unterhalb des Col du Calibier. Auch hier gibt es Touren von leicht bis schwer um die 10 Seillängen.

 

Unten im Tal liegt das Dörfchen Vallouise, im Hintergrund der Barre des Ecrains, der südlichste 4-tausender der Alpen

Tête d'Aval

Blick auf den hintersten Sektor der Rue des maques,der Fels zieht sich um die Ecke noch viel weiter

Dieses Bild entstand vor 2 Jahren im Nationalpark des Ecrains

Steinböcke

Wo ich gerade beim Tour Termier bin, wäre es an der Zeit mal zum anderen Thema zu kommen: Die Steinböcke. Dass die Chancen sie dort beobachten zu können gut stehen hat sich auch dieses Jahr wieder gezeigt. Auf dem Abstiegsweg der Klettertouren kommt schnell auf den Berg und das Gelände in dem die Steinböcke tagsüber sind. Als wir am späten Nachmittag dort waren, konnten wir aber keine sehen. Dort oben ewig zu suchen macht keinen Sinn, weil die Wahrscheinlichkeit ihnen einfach über den Weg zu laufen nicht besonders groß sind. Wenn man also an die Tiere herankommen will, ist es wichtig gut zu schauen, vielleicht sind sie irgendwo zu sehen. Das war aber bei uns nicht der Fall. Wir entschieden uns auf dem Abstiegsweg an einem windgeschützten Platz noch ein Bischen zu warten, denn gegen Abend gehen Steinböcke eher nach unten um frisches Gras zu suchen.

Wir saßen nicht einmal 10 Minuten, dann sah ich etwa 30m oberhalb einen Steinbock auf uns herabschauen, warum wir sie oben nicht gesehen hatten, weiß ich nicht. Also schnell das große Tele auf die Kamera und in Position bringen. Nach kurzer Zeit tauchten 2 weitere auf. In der schmalen Rinne blieb den Tieren keine andere Option als an uns vorbei zu laufen, was sie aber nicht sonderlich störte. Eher ich war etwas eingeschüchtert als sie in 5m ganz gemütlich an uns vorbeiliefen.

Wir folgten ihnen langsam, als sie den Weg Richtung Parkplatz ein Stück vorliefen, leider stand die Sonne auf der falschen Seite, außerdem mussten wir ja irgendwie zum Auto zurück. Ich hätte nie erwartet, dass sie uns vorbeilassen würden, als wir das ein Stück oberhalb des Weges versuchten. Entgegen aller Erwartungen blieben sie seelenruhig stehen und warteten bis wir vor ihnen waren.

Die zweite Begegnung will ich jetzt nicht ausführlich beschreiben, auf einem Klettersteig im selben Tal konnten wir einige Weibchen mit ihren Jungen beobachten.

Die Begegnung mit diesen Tieren ist jedes Mal wieder unglaublich faszinierend und sehr beeindruckend und ich bin mir sicher, dass war nicht meine letzte Begegnung mit Steinböcken.

Autour du Mont Ventoux

Südfrankreich Pfingsten 2016

Schon letztes Jahr waren wir hier im Urlaub. Der Mont Ventoux, etwa 50 km nördlich von Avignon, und seine wunderschöne Umgebung ist bekannt für seine Felsen und auch die Artenvielfalt ist ausgeprägt. Überall findet man malerische, typisch südfranzösische Dörfer, wie Buis les Baronnies oder Vaison la Romaine. Wir logierten auf dem Campingplatz in Entrechaux, ein wunderschöner Ort, umgeben von drei kleinen Flüssen.

 

Der allgegenwärtige Mont Ventoux

Südfranzösisches Dorf kurz vor dem einzigen Regen im ganzen Urlaub

Das Städtchen Buis les Baronnies

Libelle

Platanen-Allee

Seefrosch und 4 Fliegen

Klettern rund um den Mont Ventoux

Für leichteres Klettern ist der Ort Buis les Baronnies und der Rocher St Julien bekannt. Für Routen ab dem Schwierigkeitsgrad 6b ist aber vor allem das Gebiet Saint Lèger im Vallée du Toulerenc lohnend. In alle vier Himmelsrichtungen sind die 30 bis 40 Meter hohen Wände ausgerichtet, durch die vielen riesigen Überhänge verlaufen dutzende Routen im französischen achten Grad.

Letztes Jahr sind wir hauptsächlich im Nordsektor geklettert, dieses Mal nur im Ostsektor und im Sektor „La Baleine“. Die Temperaturen von meist 20 bis 25° waren für südfranzösische Verhältnisse sehr kalt, fürs Klettern aber optimal.

Etwas weiter entfernt, auf der anderen Seite des Mont Ventoux, gibt es rund um das Örtchen Venasque ein weiteres bekanntes Klettergebiet. Auch hier waren wir an drei Klettertagen, der Sandstein-ähnliche Fels ist eine gute Abwechslung zum gelb-grauen Kalk in Saint Lèger.

Bernd im Sektor La Baleine, im Hintergrund das Vallée du Toulerenc

Ich in La chant des Baleines, 7c+

Bernd in einer hammerharten 7c in Venasque

Yvonne in der Aufwärmkante im Sektor la Baleine

Der Gänsegeier hat eine Flügelspannweite bis zu 2,80m

Die Geier von Rémuzat

Anfang des 20. Jahrhunderts waren alle in Europa heimischen Geierarten nahezu ausgerottet, nur in den zerklüfteten Gegenden der Pyrenäen überlebten einige Gänsegeier.  Etwa um 1980 begannen intensive Programme zum Schutz und zur Auswilderung dieser herrlichen Vögel. Etwa zu dieser Zeit wurden in der Gorge du Jonte die ersten Geier im Zentralmassiv in die Wildnis entlassen. Das Projekt war und ist bis heute ein voller Erfolg und wurde später auch an anderen Orten ausgeführt, wie in der Schlucht des Verdon und auch etwas nördlich von Buis les Baronnies. Am Rocher du Gaire über dem Örtchen Remuzat gelang es Tierschützern eine Brutkolonie aufzubauen, die sich immer weiter ausbreitet. In der Gorge du Saint May gibt es mittlerweile 200 Gänsegeierpaare, 2 Paare des Mönchsgeiers und auch 2 bis 3 Bart- und Schmutzgeier.

Auf dem Brutfelsen gibt es einen Aussichtspunkt. Dort fliegen direkt vor einem dutzende Geier vorbei, die oft bis zu 20, seltener auch bis auf 10 Meter kommen die Vögel mit einer Flügelspannweite von 2,80 m auf einen zu. Allein das Erlebnis auf dem Felsen zu stehen und die riesigen Tiere zu beobachten ist unbeschreiblich und auch mit geringen Brennweiten kommen tolle Fotos dabei heraus. Und mit etwas Glück sieht man auch einen der größten Vögel in Europa, den Bartgeier.

Am Rocher de Gaire fliegen die riesigen Tiere teilweise in 15 Metern Entfernung vorbei

Im Flug ist der Kopf des Geiers eingezogen

Keine alltägliche Szene: Der Bartgeier und der Schmutzgeier, die zwei seltensten Geierarten in Europa, auf einem Bild

Flamingo im Landeanflug

Camargue

In ganz Europa und auch darüber hinaus ist die Camargue für ihre Vogelwelt bekannt. In den großen Seen stehen hunderte Flamingos, man kann sie problemlos von der Straße aus sehen. Aber auch Zahlreiche Wattvögel, wie der Stelzenläufer und der Säbelschnäbler sind hier heimisch.

Einen Tag besuchten wir dieses riesige Feuchtgebiet, genauer gesagt den parc ornithologique de pont de gau, ein abgegrenzter Park in dem besonders viele Vögel zu sehen sind. Mir war schon vorher klar, dass die Flamingos hier nicht sehr scheu sein würden, aber dass die imposanten Tiere bis auf 2 Meter an den Weg herankommen würden, hatte ich dann doch nicht erwartet. Dies liegt zum einen an den vielen Besuchern die jeden Tag kommen, aber vor allem daran, dass die Vögel dort teilweise gefüttert werden (trotzdem sind es freilebende Tiere!). Unglaublich ist auch der Blick in die Reiherkolonie mit Grau-, Seiden-, und Kuhreihern. Wenn der Graureiher am Weg steht, kann man ihn fast berühren. Dass ist eigentlich unglaublich, da sie hier eine Fluchtdistanz von mindesten 50m haben.

Greifvögel haben wir überhaupt nicht gesehen, davon war ich etwas enttäuscht. Ich weiß nicht ob es in der Gegend nicht so viele gibt oder ob wir einfach nur Pech hatten. Auch Bienenfresser und Purpurreiher waren nicht zu sehen, aber man kann ja nicht alles haben.

Insgesamt war der Besuch sehr beeindruckend und wunderschön, allerdings empfehle ich jedem, der die Möglichkeit hat dort länger zu bleiben, dies auszunutzen, da ein Tag einfach zu wenig ist.

 

 

Einlandender Rosaflamingo

Seidenreiher bei der Paarung...

...und bei der Fütterung

ein Nachtreiher

Ein Kuhreiher

europäische Sumpfschildkröte

Familie Graureiher

Auch die hübschen Bisamratten sind in der Camargue nicht scheu

Familie Storch

Immer wieder Arco

Arco Ostern 2016

Der Osterurlaub in Arco hat schon fast Tradition, eigentlich jedes Jahr verbringen wir eine der beiden Wochen der Osterferien am Gardasee, dieses Jahr waren es sogar zwei. Der Fokus lag dieses Mal beim Klettern, da die dortige Umgebung kaum Besonderheiten in der Tierwelt aufweist. Trotzdem ist das Sarcatal und die Umgebung wunderschön und einer der besten Plätze zum Klettern in Europa.

In der ersten Woche war ich allein mit Bernd unterwegs, wir wollten Langtouren machen, die beste Tour die wir in dieser Woche machen konnten war „il grande fratello“ am ??. In der zweiten Woche stießen dann Yvonne und ein Teil der Coburger Fördergruppe zu uns. Wir hatten zusammen eine sehr schöne Woche und jeder hatte seinen Spaß. Auch das Wetter spielte die ganze Zeit über mit.

 

Bernd in Margherita, 7a+ im Gebiet Pizzeria

Max in Mike Jordan, 8b in Massone, Sektor Il Pueblo

Buchfink

Biene im Flug

Enya und Corona in Sbargek, 6b+ in Nago

junge Kreuzotter

Lars in Rockerduc, 7a in Coltura

Ente im Landeanflug

Mallorca: Klettern und Fotografieren

Blick auf Port de Sóller

Mallorca

Die größte der drei balearischen Inseln ist eines der beliebtesten Urlaubsziele. Baden, Sonne, Strand und Sonne, dafür ist Mallorca bekannt und die zahlreichen Betonklötze in den Küstenstädten zeugen davon. Allerdings gibt es auch noch im Inland vieles zu entdecken, vor allem die Serra de Tramuntana, das Gebirge im Norden der Insel, ist bei Wanderern und auch bei Kletterern beliebt. Die wunderschöne Gegend ist auch die Heimat vieler Wildtiere, vor allem verwilderte Hausziegen klettern in den Bergen herum. Insgesamt verbrachten wir einen sehr schönen Urlaub, näheres zu den Highlights findet ihr weiter unten.

Klettern auf Mallorca

Ein „gewöhnlicher“ Urlauber denkt bei Mallorca nicht an hohe Felswände und an Gebirge. In der Kletterszene ist die Insel hauptsächlich für das Deep Water Soloing bekannt, das heißt, man klettert ungesichert über dem Meer. In der Woche als wir die Insel besuchten stand das aber nicht auf dem Programm, da das Wasser zu kalt und vor allem der Seegang zu stark war. Aber vor allem in der Serra de Tramuntana gibt es einige Klettergebiete, zum Beispiel oberhalb des Städtchens Alaró, aber auch direkt im Hafen von Sóller. Wenn die Insel auch kein Weltgebiet ist, kann man als Kletterer dort gut ein bis zwei Wochen verbringen.

Mallorca: Klettern mit dem Meer im Hintergrund

Naturpark S’Albufera                                                                                                                                                              

Im Osten der Insel, unterhalb von Aclúdia, liegt das größte Schutzgebiet der balearischen Inseln. Das 16 km² große Feuchtgebiet beherbergt viele seltene Arten und dient auch als Rastplatz für Zugvögel. Zu den größten Seltenheiten gehört das im Park wieder erfolgreich angesiedelte Kammblässhuhn, das im restlichen Europa nahezu ausgestorben ist. Im Park ist es sehr zutraulich und kam, als wir uns für das Tier interessierten, gleich an Land geschwommen, in der Hoffnung etwas Futter ergattern zu können. Daneben gibt es auch Greifvögel wie Rohrweihen und Fischadler, an die wir uns leider nicht annähern konnten, mit 600 mm ist da aber trotzdem einiges drin um das Tier zu fotografieren. Wattvögel sind im Park mit dem Stelzenläufer, dem dunklen Wasserläufer, der Bekassine, dem Seeregenpfeifer, dem Grünschenkel und Weiteren zahlreich vertreten. Auch Gänsevögel, wie die Brandgans und die Stockente sind häufig anzutreffen. An Reihern kommen Graureiher, Seidenreiher, Purpurreiher und Zwergdommeln vor, Singvögel sind zum Beispiel mit der Blaumeise und dem Schwarzkehlchen vertreten. Hier Überwintern außerdem weitere Entenarten und Kormorane und während dem Vogelzug nutzen Rosaflamingos, diese bekamen wir leider nicht zu Gesicht, Nachtreiher und seltener auch Störche den Park als Rastplatz.

Durch das Schutzgebiet verlaufen gekennzeichnete Wege und an einigen Stellen gibt es Plattformen und vor allem Beobachtungshütten. Aus diesen kann man ohne die Tiere zu stören nahe an sie herankommen um sie hervorragend beobachten und fotografieren zu können. Auch wenn der Park erst ab 9 Uhr geöffnet ist lassen sich viele Arten entdecken, für Vogelbeobachtungen lohnen sich vor allem der grüne, lilane und braune Weg und die Beobachtungshütten.

Stelzenläufer auf Nahrungssuche

Kiebitz im Naturpark

dunkler Wasseräufer im Winterkleid

Fischadler auf Ansitz

Löffelente beim Putzen

Purpurhuhn

Kuhreiher auf einem Pferd

Kormoran im Landeanflug

Das Kammblässhuhn wurde im Park wieder angesiedelt

Ses Salines d’es Trenc

Der zweite Hotspot für Vögel sind die Salzseen im Süden der Insel. Nachdem die Flamingos im Naturpark S’Albufera ausgeblieben waren, wollten wir diese Vögel hier noch einmal suchen. Die Suche war äußerst erfolgreich, an diesem Tag konnten wir über hundert Flamingos beobachten und fotografieren. Außerdem waren die dauerhaft herumfliegenden Rohrweihen und einige Seeregenpfeifer gut zu beobachten. Nebenbei begegneten uns auch eine Gruppe Alpenstrandläufer, viele Seidenreiher und Brandgänse.

Rosaflamingos im Flug

Seidenreiher im Flug

Gruppe Rosaflamingos in den Salzseen

zwei Alpenstrandläufer auf Nahrungssuche

Seeregenpfeifer in den Salinen

Rohrweihenweibchen im Flug