Südafrika, Teil 0: Vorwort

Auf an’s andere Ende der Welt

Ende September 2018, Max und ich fahren nach ein paar Tagen Bouldern im Zillertal wieder zurück nach Coburg und reden ein Bisschen über unsere Zukunftspläne. Irgendwann fragt mich Max, ob ich nächsten Sommer schon was vor hätte. Nachdem ich damals noch keine Pläne hatte, übelegen wir, vielleicht zusammen wegzufahren. Irgendwann kommt dann der Vorschlag: Südafrika.

 Max denkt wohl an die Rocklands mit einer unendlichen Zahl an Boulderblöcken im besten Fels. Ich denke eher an die afrikanische Savanne, unberührte Landschaften und natürlich an die fantastische Tier- und Vogelwelt.

Im Winter konkretisiert sich unsere Planung dann. Uns ist klar, dass wir auf jeden Fall möglichst viel von diesem Land sehen wollen. Von Kapstadt bis zum legendären Krügernationalpark haben wir viel vor und klare Pläne wo wir überall hin wollen. Im Moment sind wir dabei die letzten Sachen zu packen und versuchen irgendwie die 30 Kilo Gepäck nicht zu überschreiten, schließlich geht morgen der Flug in die Stadt am Kap der guten Hoffnungen.

Wir sind gespannt, was die Reise so alles bringen wird, für mich ist es das erste Mal außerhalb von Europa. Ich werde hier (soweit es geht) zwischendurch von unsere Erlebnisse berichten und hoffentlich schon ein paar Bilder während der Reise von einem Land auf der anderen Hälfte der Erdkugel zeigen.

Bunter geht nicht – Bei den Bienenfressern

Schön öfter kam ich in den Genuss den farbenfrohen Bienenfresser beobachten zu können, ein Mal vor zwei Jahren in den Pyrenäen, das zweite Mal erst vor ein paar Wochen in Norditalien. Doch in beiden Fällen stellte sich das Fotografieren als kompliziert heraus und die Ergebnisse waren nicht wirklich befriedigend. Somit wuchs das Verlangen den wohl buntesten Vogel Europas ausgiebig fotografieren zu können.

Durch einen Tipp (vor einem Jahr wohl noch ein Geheimtipp, mittlerweile ist die Stelle doch schon recht bekannt) wusste ich von einer Ansitzhütte an einer Kolonie in Deutschland. Somit nahmen wir die 3 Stunden Fahrt in Kauf und besuchten die Kolonie.

Am Abend als wir ankamen sah das Wetter sehr trüb aus, Bienenfesser waren keine zusehen. Auch am nächsten Morgen lief es noch nicht so wirklich perfekt, die Tiere waren zurückhaltend und das Wetter wurde nur langsam besser. Doch schließlich landete der Erste in den Baum bei der Hütte, und wie das meist so ist kamen viele Andere nach und nach wenigen Minuten war der Baum voll von den quirligen Vögeln. Als sich dann ein Altvogel mit einer dicken Hummel auf den Ast direkt vor die Hütte setzte war alles perfekt. Und so konnten wir einige schöne Stunden mit den Tieren verbringen.

kleine Unstimmigkeit

frontaler Anflug

In Reihe

Jungvogel von diesem Jahr, frisch ausgeflogen

Fette Beute